Für Patienten und Angehörige

Das maligne (bösartige) Pleuramesotheliom (MPM) entsteht im Lungen-/Brustfell (Pleura) oder der Auskleidung des Bauchraums (Peritoneum) und gehört zu einem der aggressivsten soliden Tumore. Der ursächliche Zusammenhang zwischen Asbest und MPM ist erwiesen. Die Latenzzeit von der Exposition bis zur möglichen Tumormanifestation beträgt mindestens 20 Jahre.
Die Häufigkeit des MPM hat in den letzten Jahrzehnten erheblich zugenommen. Durch die lange Zeit zwischen Asbestexposition und einer möglichen Erkrankung wird eine weitere Zunahme bis etwa zum Jahr 2020 vorausgesagt.

Symptome

Oft führen unspezifische Symptome wie Atemnot, Schmerzen, hartnäckiger Husten oder Gewichtsverlust, selten auch Fieber zu einer ärztlichen Kontrolle. Häufig bestehen kleinere, durch eine Punktion nicht geklärte Pleuraergüsse (Flüssigkeitsansammlung um die Lunge).

Die meisten malignen Pleuramesotheliome werden erst im fortgeschrittenen Stadium entdeckt. Durch das flächenhafte Wachstum werden sie durch Thoraxröntgenaufnahmen oder zT. auch Computertomogrammen schlecht erfasst. Erst durch eine Thorakoskopie (Spiegelung des Brustkorbs) mit Entnahme einer Gewebsprobe (Biopsie) kann die Diagnose mit hoher Sicherheit gestellt werden.

Diagnostik

Die meisten malignen Pleuramesotheliome werden erst in fortgeschrittenen Stadien entdeckt.
Häufig zeigt sich als Erstsymptom ein Pleuraerguss (Flüssigkeitsansammlung im Brustkorb um die Lunge).
Die übliche Vorgehensweise ist:

1. Thoraxröntgenbild
2. Computertomographie der Lungen
3. Pleurapunktion (Ablassen des Erguss zur Zelluntersuchung)
4. Thorakoskopie (Spiegelung des Brustkorbs) mit Entnahme von Gewebe (Biopsie)
5. Pathologische Untersuchung des Gewebes (Histologie)

Aufgrund dieser Untersuchungen kann dann oft die Diagnose gestellt werden.

Bei nun gesicherter Diagnose sollte falls eine Operation als möglich erscheint eine genaue Stadieneinteilung erfolgen, wobei häufig eine Mediastinoskopie (Spiegelung des Raums hinter dem Brustbein) oder PET-Untersuchung zur Bestimmung des Stadiums der Erkankung erfolgt.

Therapie

Die Therapie von Patienten mit MPM erfolgt meist individuell. Bei Patienten in frühen Stadien und gutem Allgemeinzustand kann eine multimodale Therapie erfolgen. Dies beinhaltet eine Chemotherapie und danach – bei gutem Ansprechen – eine Operation des Tumors und anschließender Strahlentherapie.
In fortgeschrittenen Stadien wird meist nur eine Chemo- und/oder Strahlentherapie verabreicht.

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